Imipramin ist ein in Deutschland zugelassener Wirkstoff zur Behandlung von Depressionen. Darüber hinaus wird es off-label auch zur Behandlung von Ängsten und Phobien verwendet. In diesem Artikel werden die Anwendung, die Wirkung und die möglichen Nebenwirkungen von Imipramin bei der Behandlung von Depressionen beleuchtet.
Imipramin kann bei Depressionen die Stimmung heben, den Schlaf, den Appetit und den Antrieb verbessern sowie das Interesse am täglichen Leben steigern. Als trizyklisches Antidepressivum wirkt es, indem es das Gleichgewicht bestimmter Botenstoffe wie Noradrenalin im Gehirn wiederherstellt. In Deutschland ist es unter anderem unter dem Namen „Tofranil“ bekannt.
Imipramin wird oral eingenommen, entweder mit oder ohne Nahrung, in der Regel ein- bis viermal täglich oder gemäß ärztlicher Anweisung. Bei starker Müdigkeit kann nach Rücksprache mit dem Arzt die gesamte Tagesdosis vor dem Schlafengehen eingenommen werden. Die Dosierung richtet sich nach dem Gesundheitszustand und dem Ansprechen auf die Behandlung. Um Risiken zu minimieren, beginnt die Therapie oft mit einer niedrigen Dosis, die schrittweise erhöht wird.
Es ist entscheidend, die Anweisungen des Arztes genau zu befolgen, sowohl hinsichtlich der Dosierung als auch der Einnahmefrequenz. Eine höhere Dosierung oder häufigere Einnahme beschleunigt nicht die Besserung des Zustands, sondern erhöht nur die Risiken.
Imipramin entfaltet seine volle Wirkung nicht sofort; es kann bis zu drei Wochen dauern, bis eine spürbare Verbesserung bei Depressionen eintritt. Selbst wenn eine Besserung eintritt, sollte das Medikament weiterhin wie verordnet eingenommen werden. Ein abruptes Absetzen oder eine eigenmächtige Änderung der Dosis kann zu einer Verschlechterung der Symptome führen. Das Ausschleichen des Medikaments erfolgt in der Regel schrittweise und unter ärztlicher Aufsicht.
Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Imipramin zählen Mundtrockenheit, verschwommenes Sehen, Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Schwindel, Verstopfung, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Durchfall, Magenkrämpfe, Gewichtsverlust und Schwitzen. Sollte eine dieser Nebenwirkungen länger anhalten oder sich verschlimmern, ist es ratsam, den Arzt zu informieren.
Seltene, aber ernstere Nebenwirkungen erfordern möglicherweise sofortige ärztliche Hilfe. Dazu gehören geistige oder stimmungsbezogene Effekte wie Verwirrtheit, Gedächtnisprobleme oder eine Verschlimmerung von Depressionen. Körperliche Beschwerden können Muskelsteifheit, Unruhe, Tinnitus, sexuelle Probleme, Zittern, Schwierigkeiten beim Wasserlassen sowie Taubheit, Juckreiz, Rötungen oder Schwellungen der Hände, Arme, Beine oder Füße umfassen. Bei Frauen können Brustschmerzen oder -vergrößerung, ungewöhnliche Milchproduktion oder Veränderungen der Menstruation auftreten.
In bestimmten Fällen kann es notwendig sein, die Behandlung sofort abzubrechen und einen Arzt aufzusuchen. Zu diesen Fällen gehören Blutergüsse, Anzeichen einer Infektion (Fieber, Halsschmerzen), starke Magen- oder Darmschmerzen, dunkler Urin und Gelbfärbung der Augäpfel.
Da Imipramin den Serotoninspiegel erhöht, besteht in seltenen Fällen das Risiko eines schweren Serotonin-Syndroms, besonders wenn gleichzeitig andere Medikamente eingenommen werden, die den Serotoninspiegel erhöhen. Zu den Symptomen, die sofortige ärztliche Hilfe erfordern, gehören schneller Herzschlag, Halluzinationen, Koordinationsverlust, starker Schwindel, starke Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Muskelzucken, unerklärliches Fieber oder starke Unruhe.
Weitere schwerwiegende Symptome, die eine umgehende medizinische Intervention erfordern, sind Brustschmerzen, langsamer oder unregelmäßiger Herzschlag, Ohnmacht, Krämpfe, verwaschene Sprache, Schwäche auf einer Körperseite, geschwollene Augen, erweiterte Pupillen und Sehstörungen.
Wenn Sie auf dieses oder ähnliche Medikamente allergisch reagieren oder andere Allergien haben, informieren Sie bitte Ihren Arzt. Das Medikament kann auch inaktive Inhaltsstoffe enthalten, die Probleme verursachen können.
Imipramin sollte im Allgemeinen nicht eingenommen werden, wenn Sie kürzlich einen Herzinfarkt hatten. Andere relevante Gesundheitszustände sind Atemprobleme, Glaukom, Diabetes, Essstörungen, Herz-, Leber- oder Nierenprobleme, andere psychische Erkrankungen, Krampfanfälle, Schilddrüsenüberfunktion, Probleme beim Wasserlassen, Alkoholmissbrauch, Schlaganfall und bestimmte Tumore.
Die Nebenwirkungen wie Schwindel, Schläfrigkeit oder verschwommenes Sehen können durch Alkohol, Cannabis oder andere Drogen verstärkt werden. Daher sollten Tätigkeiten, die Wachsamkeit oder klare Sicht erfordern, wie Autofahren oder das Bedienen von Maschinen, vermieden werden.
Während der Schwangerschaft und Stillzeit wird der Arzt das Risiko und den Nutzen der Einnahme sorgfältig abwägen.
Andere Substanzen können die Wirkung von Imipramin beeinflussen. Daher ist es wichtig, dass Ihr Arzt über alle Medikamente Bescheid weiß, die Sie einnehmen, einschließlich pflanzlicher und rezeptfreier Mittel. Dazu zählen unter anderem Medikamente, die die Wirkung von Acetylcholin hemmen, bestimmte Schilddrüsen- oder Blutdruckmedikamente, Digoxin, Disopyramid, Valproinsäure und MAO-Hemmer.
Das Risiko für ein serotoninerges Syndrom steigt, wenn zusätzlich andere Substanzen eingenommen werden, die auf Serotonin wirken. Beispiele hierfür sind die Droge MDMA („Ecstasy“), Johanniskraut oder andere Antidepressiva.
Imipramin ist ausschließlich auf ärztliche Verschreibung erhältlich. Personen, die Imipramin erwerben möchten, müssen ein Rezept von ihrem Arzt erhalten. Da Imipramin nicht als Betäubungsmittel gilt, genügt ein reguläres ärztliches Rezept. Einige Online-Shops bieten Imipramin rezeptfrei an, jedoch ohne die notwendige ärztliche Beratung, was aus gesundheitlicher Perspektive nicht empfohlen wird.
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